Die Diagnose und Behandlung der Makuladegeneration macht ständig neue Fortschritte. Da inzwischen auch viele fragwürdige oder veraltete Therapien angeboten werden, möchte ich Ihnen hier einen kurzen Überblick über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Augenerkrankung geben.
Ursachen einer Makuladegeneration
Für die Makuladegeneration gibt es unterschiedliche Ursachen. Zum einen tritt sie gehäuft bei Menschen mit hoher Sonnenlichtexposition auf, die ihre Augen nicht ausreichend mit einer passenden UV- und Blaufilterbrille geschützt haben. Dazu zählen vor allem Outdoorsportler wie Segler, Skifahrer und Piloten. Aber auch Raucher haben ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung.
Ein hoher Anteil der Patienten zeigt ausserdem eine genetische Veranlagung. Zwar gibt es inzwischen einen Gentest für die Makuladegeneration. Da jedoch noch nicht alle auslösenden Gene bekannt sind, ist dieser Test wenig aussagekräftig.
Aktuelle Verfahren zur Behandlung der Makuladegeneration
Bei der Makuladegeneration werden zwei Formen unterschieden. Die trockene und die feuchte Makuladegeneration.
Behandlung der feuchten Makuladegeneration
Bei dieser Form der Makuladegeneration wird für die Behandlung eine Spritze direkt ins Auge gesetzt, um die Erkrankung zu stoppen. Hierfür gibt es drei Medikamente mit unterschiedlich langer Depotwirkung. Das günstigste ist Avastin. In der Schweiz ist es für diesen Zweck jedoch nicht zugelassen und wird deshalb dafür umgewidmet. Etwa dreissigmal teurer ist das zugelassene Lucentis. Das ebenfalls zugelassene, etwa vierzigmal teurere Eyla ist die neueste Generation. Avastin und Lucentis entstammen demselben Hersteller und unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit nach einer neuen, grossangelegten Studie der amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde nicht. Die gegen den Willen des Herstellers durchgesetzte Studie kam zu dem Ergebnis, dass beide eine identische Wirksamkeit aufweisen.
Behandlung der trockenen Makuladegeneration
Die milde Form der trockenen Makuladegeneration geht für Patienten in der Regel mit wenigen Einschränkungen einher und wird deshalb nicht gezielt behandelt. Für die stärker aufgeprägte Form gibt es zur Behandlung der trockenen Makuladegeneration nur Luteintabletten und spezielle Blaublockerbrillen. Aktuell wird an Teleskopimplantaten geforscht. Diese sind jedoch bisher noch nicht zugelassen. Langfristig verspricht allerdings die Stammzellenforschung die besten Therapieoptionen.
Veraltet sind dagegen photodynamische Therapien, die mit Licht arbeiten. Dasselbe gilt für Behandlungen des betroffenen Netzhautbereiches mit Argonlasern oder Röntgenstrahlen sowie für einen mit diversen Nebenwirkungen behafteten, chirurgischen Eingriff, bei dem gesunde Teile der Netzhaut versetzt werden – die sogenannte Rotationschirurgie.
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