Grüner Star

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Was steckt hinter dem Grünem Star (Glaukom), wann wird es gefährlich und wie kann eine professionelle Untersuchung helfen?

Grüner Star (Glaukom): Bedeutung, Ursachen und Behandlung

Der Grüne Star, auch als Glaukom bezeichnet, ist eine Augenerkrankung, bei der es zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnervs kommt. Das Gefährliche daran: Die Krankheit betrifft zunächst vor allem das unbewusste Sehen (Gesichtsfeld, Bewegungssehen), sodass erste Ausfälle oft unbemerkt bleiben. Erst wenn zentrale Sehbereiche (z. B. scharfes Sehen, Farbwahrnehmung) beeinträchtigt werden, ist das Glaukom bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Ohne rechtzeitige Diagnose und Therapie kann der Grüne Star bis zur Erblindung führen.

Warum regelmässige Vorsorge so wichtig ist

Da das Glaukom anfangs meist keine spürbaren Symptome verursacht, ist die frühzeitige Erkennung entscheidend. Wir empfehlen deshalb ab dem 40. Lebensjahr regelmässige Vorsorgeuntersuchungen, die folgende Schritte beinhalten:

  • Augeninnendruckmessung
    Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein wichtiger Risikofaktor für die Schädigung des Sehnervs.
  • Untersuchung des Sehnervs
    Mithilfe einer speziellen Lupe wird der Sehnervenkopf begutachtet, um frühzeitige Veränderungen festzustellen.
  • Gesichtsfeldmessung
    Durch eine Computer-Perimetrie werden mögliche Ausfälle im Rand- und Orientierungssehen erkannt.

 

Früh erkannt, lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung in den meisten Fällen aufhalten und das Sehvermögen langfristig erhalten.

Diagnoseverfahren in unserer Praxis

1. Hornhaut-Pachymetrie

Die Messung des Augeninnendrucks allein reicht nicht immer aus, da die Hornhautdicke das Ergebnis stark beeinflussen kann.

  • Was ist Pachymetrie?
    Mit diesem Verfahren messen wir präzise die Dicke Ihrer Hornhaut.
  • Warum ist das wichtig?
    Eine dickere Hornhaut kann zu einer Überschätzung des Augeninnendrucks führen, eine dünnere Hornhaut zu einer Unterschätzung.
  • Vorteil
    Durch die exakte Bestimmung beider Werte (Hornhautdicke und Augeninnendruck) erhalten wir eine verlässliche Grundlage für Ihre Glaukom-Diagnose.

 

2. GDx Nerve Fiber Analyser

Ein Hauptmerkmal des Glaukoms ist der Verlust des Nervenfasergewebes am Augenhintergrund.

  • Funktionsweise
    Der GDx Nerve Fiber Analyser tastet den Augenhintergrund mit einem hochauflösenden Laser ab.
  • Vorteil
    Bereits geringste Veränderungen in der Nervenfaserschicht werden sichtbar gemacht – oft Jahre, bevor Symptome wie Gesichtsfeldausfälle auftreten.
  • Schmerzfrei & Schnell
    Die Untersuchung dauert nur wenige Sekunden und erfolgt ohne Weitstellung der Pupille.

 

3. Computer-Perimetrie (Gesichtsfeld-Untersuchung)

Die Perimetrie ist ein unverzichtbares Diagnoseverfahren, um Sehausfälle zu erkennen.

  • Optische Illusion
    Bei der modernen Computer-Perimetrie werden bestimmte Lichtreize eingesetzt, um besonders früh betroffene Netzhautzellen zu identifizieren.
  • Kurze Untersuchungszeit
    Durch die effiziente Messmethode ist der Vorgang auch für ältere und sehgeschwächte Patienten weniger belastend als herkömmliche Tests.
  • Hohe Aussagekraft
    Veränderungen im Rand- oder Orientierungssehen lassen sich frühzeitig feststellen, was für die Glaukom-Diagnose essenziell ist.

Behandlung und Ausblick

Bei rechtzeitiger Diagnose kann ein Fortschreiten des Grünen Stars in den meisten Fällen verhindert werden. Die Therapie reicht von medikamentösen Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks bis hin zu laser- oder chirurgischen Eingriffen. Entscheidend ist dabei immer die individuelle Situation des Patienten:

  • Leichte Erhöhungen des Augeninnendrucks können oft schon mit Tropfen oder Laser-Verfahren gut kontrolliert werden.
  • Fortgeschrittene Fälle erfordern mitunter operative Massnahmen, um das Abflusssystem des Kammerwassers zu verbessern und den Sehnerv zu entlasten.

 

Eine regelmässige Nachkontrolle ist dabei unerlaesslich, um den Therapieerfolg zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Ihr Ansprechpartner für Glaukome und andere Sehstörungen