MAKULADEGENERATION

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Was versteht man unter Makuladegeneration, welche Warnsignale gibt es, und wie kann eine frühzeitige Behandlung das Sehvermögen erhalten?

MAKULADEGENERATION: FRÜHERKENNUNG & MODERNE BEHANDLUNGSMETHODEN

Die Makuladegeneration (oft als AMD, Altersbedingte Makuladegeneration, bezeichnet) ist eine Augenerkrankung, bei der die Makula – der zentrale Bereich der Netzhaut – geschädigt wird. Dieser Bereich ist entscheidend für das scharfe Sehen und die Wahrnehmung von feinen Details. Eine Makuladegeneration führt daher vor allem zu Einschränkungen im zentralen Sehen, während das periphere Sehen lange Zeit intakt bleiben kann. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Makuladegeneration das Lesen, Autofahren und sogar das Erkennen von Gesichtern erheblich erschweren.

Warum regelmässige Vorsorge so wichtig ist

Die Makuladegeneration schreitet häufig schleichend voran, ohne anfangs deutliche Beschwerden zu verursachen. Genau wie beim Glaukom gilt auch hier: Früherkennung ist entscheidend, um den Verlauf zu verlangsamen und das Sehvermögen möglichst lange zu erhalten. Besonders Menschen ab dem 50. Lebensjahr, Raucher und Personen mit familiärer Vorbelastung sollten regelmässig augenärztliche Untersuchungen wahrnehmen. Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören:

  1. Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Makuladegeneration.
  2. Genetische Veranlagung: Tritt AMD in der Familie auf, ist das eigene Erkrankungsrisiko erhöht.
  3. Rauchen: Nikotinkonsum beschleunigt den Abbauprozess in der Netzhaut.
  4. Ernährung und Lebensstil: Eine unausgewogene Ernährung oder mangelnde Bewegung können die Erkrankung begünstigen.

Diagnoseverfahren in unserer Praxis

1. Augenhintergrund-Untersuchung (Funduskopie)

Bei der Funduskopie betrachten wir den Augenhintergrund mit einer speziellen Lupe oder Kamera.

  • Ziel: Frühe Anzeichen für Ablagerungen (Drusen) oder Veränderungen an der Makula erkennen.
  • Vorteil: Schnelles und einfaches Verfahren, um einen ersten Überblick über den Zustand der Netzhaut zu gewinnen.

2. Optische Kohärenztomographie (OCT)

Die OCT ist ein bildgebendes Verfahren, das detaillierte Querschnittsbilder der Netzhaut liefert.

  • Funktionsweise: Ein ungefährlicher Laser tastet die verschiedenen Netzhautschichten ab und erstellt eine hochauflösende Aufnahme.
  • Vorteil: Bereits kleinste Veränderungen an der Makula können sichtbar gemacht werden, lange bevor deutliche Symptome auftreten.

3. Fluoreszenzangiographie

Bei diesem Verfahren wird ein Farbstoff in die Armvene injiziert, der sich über die Blutgefässe bis in die Netzhaut verteilt.

  • Nutzen: Zeigt genau, wie sich Blutgefässe im Bereich der Makula verändern, ob Flüssigkeit austritt (feuchte AMD) oder ob es zu Ablagerungen kommt.
  • Einsatz: Vor allem bei Verdacht auf feuchte Makuladegeneration dient dieses Verfahren der genauen Diagnose.

Behandlung und Ausblick

Die Behandlung der Makuladegeneration hängt von der Art und dem Stadium der Erkrankung ab:

  • Trockene AMD:

    • Häufigste Form; entwickelt sich langsamer.
    • Eine spezielle Nährstoffkombination (Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe) kann helfen, das Fortschreiten zu verlangsamen.
    • Regelmässige Kontrollen sind wichtig, um ein Übergehen in die feuchte Form frühzeitig zu erkennen.

  • Feuchte AMD:

    • Hier bilden sich krankhafte Blutgefässe unter der Netzhaut, die Flüssigkeit oder Blut in die Makula abgeben können.
    • Intravitreale Injektionen (Anti-VEGF-Therapie) sind ein zentraler Baustein, um das Wachstum dieser Gefässe zu hemmen und weitere Schäden zu begrenzen.
    • In einigen Fällen können Laser- oder chirurgische Massnahmen sinnvoll sein.

Auch wenn es derzeit keine vollständige Heilung für die Makuladegeneration gibt, kann eine frühzeitige und konsequente Behandlung den Verlauf deutlich verlangsamen und das vorhandene Sehvermögen bestmöglich erhalten. Entscheidend ist dabei eine individuelle Therapie in enger Absprache mit Ihrem Augenarzt.

Ihr Ansprechpartner für Makuladegeneration und andere Sehstörungen